Einzelhändler stehen seit Langem vor der Herausforderung, eine hohe Personalfluktuation zu bewältigen. In den letzten Jahren hat sich diese jedoch zu einem alarmierenden Trend entwickelt. Was sind die drei Hauptprobleme des Personalmangels im Einzelhandel und wie kann der Einsatz von KI im Einzelhandel helfen, sie erfolgreich zu lösen?
Eine Branche im Wandel
Die Personalfluktuation bereitet vielen Einzelhändlern seit Jahren Probleme. Die Fluktuationsrate in Deutschland beträgt laut einer LinkedIn-Studie seit Jahren konstant rund 11 Prozent. Deutlich höher als in anderen Branchen.
Jedoch hat sich die Situation in letzter Zeit dramatisch verschärft. Die Pandemie und der anhaltende Krieg in der Ukraine haben zu massiven Kostensteigerungen geführt. Die Folge: eine neue, verstärkte Kündigungswelle und ein massiver Personalmangel im europäischen Einzelhandel.
Aktuell überlegt mehr als jeder fünfte Erwachsene in Deutschland einen Jobwechsel. Und mehr als jedes Dritte Handelsunternehmen verzeichnete im letzten Jahr Personalengpässe.
Die Hauptgründe für diese Kündigungswelle sind vor allem eine erhöhte Arbeitsbelastung und gestiegene Anforderungen. Als Folge des Personalmangels sehen sich Einzelhändler mit drei großen Herausforderungen konfrontiert. Lassen Sie uns einen Blick auf diese werfen.
Silo-Planung vs. Optimiertes Workforce Management: Der Kampf um Effizienz
Im Einzelhandel ist es essenziell, Kunden anzuziehen und ein erstklassiges Einkaufserlebnis zu bieten. Doch was passiert, wenn das Personal knapp ist?
Die Herausforderung besteht darin, die richtigen Produkte zur richtigen Zeit verfügbar zu haben. Immerhin beeinflussen Bestellungen und Lieferungen den Personalbedarf maßgeblich.
Getrennte Planungsprozesse bei etwa Supply Chain und Personalplanung – bekannt als Silo-Planung – können erhebliche Probleme verursachen. Unterbesetzung führt zu schlechtem Kundenservice, während fehlgeplante Mitarbeitende zur falschen Zeit ineffizient sind und zu erhöhten Arbeitskosten führen.
Die Lösung liegt in der Überwindung der Silo-Planung. Durch den Einsatz integrierter Technologien, welche Lieferketten und Personalplanung verknüpfen, optimieren Sie die Auslastung. Gleichzeitig minimieren Sie die negativen Auswirkungen des Personalmangels.
Planung nach Bauchgefühl: Die Vorteile von KI
Die herkömmliche Personalplanung im Einzelhandel basiert oft auf manuellen Prozessen und dem Bauchgefühl der Planer. Dies führt zwangsläufig zu Fehlern und Ineffizienzen. Denn ohne datengestützte Einblicke fehlen präzise Prognosen für den Personalbedarf und eine effektive Ressourcenzuweisung.
Es genügt heute nicht mehr, sich allein auf optimierte Abläufe und die Erfahrung einzelner zu verlassen. Denn in der dynamischen Einzelhandelslandschaft beeinflussen Faktoren wie Wetter, lokale Veranstaltungen, Feiertage und Ferienzeiten die Nachfrage entscheidend. Präzise, datenbasierte Erkenntnisse und Flexibilität sind wichtig, um den Kundenservice mit der Personaleffizienz in Einklang zu bringen.
Die Lösung: Künstliche Intelligenz oder auch Schichtplanung mit KI. Sie dienen als unterstützendes Werkzeug für die Personalplanung. Zudem automatisieren sowie optimieren sie die Planung auf Grundlage präziser Prognosen.
Dabei analysieren die KI Algorithmen eine große Menge an Daten. Und verbessern so die Arbeitsauslastung unter Berücksichtigung von externen Faktoren wie etwa saisonalen Schwankungen und Kundenfrequenz.
Das Ergebnis sind Dienstpläne, die den Vertragsanforderungen, gesetzlichen Vorschriften und Mitarbeiterpräferenzen entsprechen. Gleichzeitig stimmen sie mit dem tatsächlichen Bedarf überein. Filialleiter behalten dabei stets die Flexibilität, um Pläne nach ihren Bedürfnissen anzupassen und ihre Erfahrungen einzubringen.
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Manuelles Workforce Management: Eine Quelle unerwünschten Chaos
Die Personalplanung im Einzelhandel kann schnell zu einer komplexen Mammutaufgabe werden. In Geschäften gibt es oft viele verschiedene Arbeitszeitmodelle. Hinzu kommt, dass Mitarbeitende oft ihre Schichten tauschen und auch die rechtlichen Gegebenheiten sind nur schwer zu durchschauen. Darüber hinaus führen Informationsdefizite bezüglich Arbeitszeiten schnell zur Unterbesetzung.
Dennoch setzen viele Einzelhändler noch immer auf veraltete manuelle Planungstools wie Spreadsheets oder Stift und Papier. Und das, obwohl diese schnell an ihre Grenzen stoßen – besonders bei Unternehmen mit mehreren Standorten.
Filialleiter verbringen viel Zeit mit der Erstellung von Dienstplänen. Fehler können die Genauigkeit beeinträchtigen. Ganz zu schweigen vom Chaos bei kurzfristigen Änderungen.
Zudem sind diese Methoden oft nicht mit übergreifenden Berichtssystemen verbunden. Das macht es schwierig, Erkenntnisse zu gewinnen und die Daten mit der unternehmensweiten Produktivitätsstrategie in Einklang zu bringen.
Die Lösung dieser Misere ist die Implementierung einer umfassenden Workforce Management Software wie tamigo. Diese hilft Ihnen, den Betrieb zu optimieren. Zudem bietet die Software Ihnen zeitgemäße Flexibilität, ermöglicht schnelle Anpassungen im Dienstplan und reduziert Betriebsstörungen.
Durch optimierte Abläufe sparen Filialleiter bis zu 3,5 Stunden Verwaltungsarbeit pro Monat ein. Bei einem unserer Kunden im Einzelhandel hat dies zu Einsparungen von rund 200.000 Euro monatlich geführt.
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KI im Einzelhandel und Optimierte Personaleinsatzplanung als Game Changer für Ihr Unternehmen
Die steigende Personalfluktuation und der wachsende Personalmangel im Einzelhandel zwingen Händler zu einer effizienteren Personalplanung. Aus diesem Grund arbeiten wir mit RELEX zusammen. Gemeinsam bieten wir Ihnen eine einheitliche KI-gestützte Lösung, die optimale Betriebsabläufe für alle Abteilungen und Standorte ermöglicht.
In Verbindung mit der KI-basierten Workload-Prognostizierung und Schichtoptimierung von RELEX erleichtert unsere cloudbasierte Workforce Management Software es Ihren Planern konforme, hochwertige Schichten schnell und präzise direkt über unsere webbasierte und mobile tamigo-Plattform zu veröffentlichen. Dabei nutzt RELEX die Vorteile von KI Algorithmen, um die Filialarbeit präzise zu planen und alle relevanten Nachfragefaktoren zu berücksichtigen.
Dies hilft Ihnen dabei, den täglichen Betriebsablauf zu optimieren und Über- bzw. Unterbesetzung zu minimieren. Mit diesen KI-basierten Dienstplänen ausgestattet, werden alle nachgelagerten Betriebsprozesse zum Kinderspiel.
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