Seit dem Paukenschlag im September letzten Jahres ist klar: In Deutschland gilt ab sofort eine allgemeine Auszeichnungspflicht von Arbeitszeiten. Für alle Unternehmen und in allen Branchen. Doch egal wie Unternehmen die Arbeitszeiten ihrer Angestellten erfassen, vor Arbeitszeitbetrug ist kaum ein System sicher. Die Folgen: hohe Kosten, gesteigerter Arbeitsaufwand und unnötige rechtliche Auseinandersetzungen.
Was ist Arbeitszeitbetrug, wie verhindern Sie Arbeitszeitbetrug mit Geofencing effektiv in Ihrem Unternehmen und was ist Geofencing überhaupt – all das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Übrigens: Arbeitszeiterfassung ist in Deutschland ab sofort Pflicht. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen? Lassen Sie sich von unseren Experten unverbindlich beraten.
Arbeitszeitbetrug – Der Horror eines jeden Unternehmens
Wenn Angestellte mutwillig oder vorsätzlich vortäuschen zu arbeiten, verstoßen sie gegen die eigenen vertraglichen Vereinbarungen mit Ihrem Arbeitgebenden. In Konsequenz spricht man von einem Arbeitszeitbetrug. Denn sie erbringen Ihre vereinbarte Arbeitsleistung nicht in vollem Maße oder arbeiten weniger als vertraglich abgemacht.
Sei es aufgrund von regelmäßigen längeren Pausen, vorgetäuschten Diensten oder vertuschten Zuspätkommens. In allen Szenarien können Abmahnungen, ordentliche oder gar außerordentliche Kündigungen die Folge sein.
Denn Ihre Angestellten sind laut Vertrag dazu verpflichtet, ihre Arbeitsleistung während der vereinbarten Arbeitszeit tatsächlich zu erbringen. Tun sie das nicht oder tätigen Falschangaben bezüglich der geleisteten Stunden, liegt ein Arbeitszeitbetrug vor und es drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen.
Typische Beispiele für Arbeitszeitbetrug:
- Falsche Angaben bei der Arbeitszeiterfassung
- Mutwilliger Missbrauch der Zeiterfassung
- Regelmäßig verspäteter Arbeitsbeginn
- Wiederholt zu lange oder zu viele Pausen
- Pausen werden als Arbeitszeiten abgerechnet
- Immer wieder unentschuldigte Fehlzeiten
Was ist Geofencing?
Der Begriff Geofencing ist in der Tat ein Kunstwort. Es setzt sich aus den beiden englischen Wörtern geographic für „geografisch“ und fence für „Zaun“ zusammen.
Unter Geofencing wird als ein geografischer Zaun verstanden. Mit anderen Worten: eine virtuelle Eingrenzung um einen realen physischen Standort. Die Eingrenzung und Ermittlung der Position erfolgen dabei über GPS. Immer dann, wenn jemand diesen definierten Bereich betritt (oder verlässt), wird eine entsprechende Reaktion über das Mobilgerät ausgelöst.
Dabei kann der Admin des Geofence frei entscheiden, wie diese Reaktion aussehen soll. Es könnte beispielsweise eine SMS oder eine In-App-Benachrichtigung sein.
Bei tamigo haben wir Geofencing als Option für unsere Arbeitszeiterfassungs-App tamigo Touch entwickelt. Wenn diese Option aktiviert ist, können sich Ihre Mitarbeitenden ausschließlich innerhalb eines bestimmten geografischen Bereichs per Smartphone ein- und ausstempeln.
Was sind die zentralen Vorteile von Geofencing für Ihre Zeiterfassung?
Für Unternehmen jeder Größe ist Geofencing eine zuverlässige Methode zur Erfassung von Arbeitszeiten. Denn die GPS-gestützte räumliche Eingrenzung schützt Sie weitestgehend gegen Arbeitszeitbetrug.
So können sich Ihre Manager:innen stets darauf verlassen, dass ausschließlich die tatsächlich gearbeiteten Stunden erfasst werden. Das beschleunigt nicht nur die Lohn- und Gehaltsabrechnung erheblich, da keine zeitaufwendigen Doppelkontrollen mehr nötig sind. Sondern minimiert auch die finanziellen Schäden aufgrund von Arbeitszeitbetrug.
Und auch für Ihre Mitarbeitenden ist Geofencing eine zuverlässige Methode. Immerhin können sie so darauf vertrauen, dass alle tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden auf dem Stundenzettel ausgewiesen und auf der Gehaltsabrechnung abgerechnet werden. Ein paar Fingertipps auf dem Smartphone bei Ankunft und Verlassen des Arbeitsplatzes genügen. Das kann Wunder für die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen bewirken. Denn so einfach war rechtskonformes Stempeln für Ihre Angestellten noch nie.
Tipp: Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen zusätzlich stärken können? Dann legen wir Ihnen diesen Artikel ans Herz: Effektive Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung im Einzelhandel
Wie funktioniert Geofencing bei tamigo?
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Einblick in die Nutzung der Geofencing-Funktion für Ihre Arbeitszeiterfassung mit tamigo Touch.
Für Filialleitungen und Store Manager
Sie können Geofencing sowohl für Ihre Einzelhandelsgeschäfte als auch Hotel- oder Restaurantketten aktivieren.
Entscheiden Sie selbst, ob es für das Einstempeln, Ausstempeln oder beides erforderlich ist. Im Anschluss müssen Sie nur noch die Adresse Ihres Arbeitsplatzes angeben. Denn diese dient als zentraler Ankerpunkt für Ihren Geofence. Anschließend können Sie den Gesamtradius des Geofence-Raums verkleinern oder vergrößern.
Vor allem, wenn Ihr Unternehmen größere Standorte besitzt, ist dies von Vorteil.
Für Mitarbeitende
Wenn sich Ihre Mitarbeitenden in der Nähe ihres Arbeitsplatzes befinden, öffnen sie einfach die tamigo-App. Nachdem sie tamigo Touch ausgewählt haben, werden sie gebeten, der App Standortrechte zu erteilen. Danach müssen sie nur noch auf die Schaltfläche zum Ein- oder Ausstempeln tippen.
Wenn sie sich jedoch außerhalb des Geofence-Radius befinden, können Sie sich in tamigo Touch nicht ein- oder ausstempeln. Stattdessen erhalten sie eine Nachricht, in der sie aufgefordert werden, sich ihrem Arbeitsplatz zu nähern und es erneut zu versuchen.
Neugierig, welche Features wir im letzten Jahr noch für unsere Workforce-Management-Lösung entwickelt haben? Dann schauen Sie sich doch unsere Highlights an.
Wie richten Sie Geofencing für Ihre digitale Stempeluhr ein?
Wenn Sie ein tamigo bereits nutzen, können Sie sich einfach an den Support oder Ihren Customer Success Manager wenden.
Sie nutzen tamigo noch nicht? Dann kontaktieren Sie uns doch einfach. Wir beraten Sie sehr gern zu Ihren Möglichkeiten in Sachen Zeiterfassung und Geofencing. Natürlich vollkommen unverbindlich und kostenlos.